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Greta, Klima und Corona

Greta, Klima und Corona - Die Schock- und Angstherapie - Jochen Mitschka - Buchreihe Weltpolitik - A5 - 424Seiten mit ca. 1200 Quellenangaben / Links. Preis: 15,- Euro, Paperback. ISBN 978-4-98586-003-6

Greta, Klima und Corona - Die Schock- und Angstherapie - Jochen Mitschka - Buchreihe Weltpolitik - A5 - ca. 424 Seiten mit ca. 1200 Quellenangaben / Links. Preis: 24,90 Euro, Hardcover. ISBN 978-4-98586-017-3

E-Book e-pub über Xinxii - 9,99 Euro
https://www.xinxii.com/wirtschaft-politik-574/politik-617?product_id=517961

E-Book PDF über Xinxii - 9,99 Euro
https://www.xinxii.com/wirtschaft-politik-574/politik-617?product_id=517962

Erscheinungsdatum: Okt. 2021

Dieses Buch soll keinen Beitrag zur Diskussion darüber sein, ob es einen Klimawechsel gibt, und ob er von Menschen gemacht ist. Das Buch will vielmehr darüber aufklären, welche Akteure hinter der Organisation der Klimaschutzinitiative stecken, welche Interessen eine Rolle spielen, mit welchen Methoden die Menschheit gerettet werden soll, und am Ende, was das alles mit Corona und dem Great Reset, dem großen "Neustart" von Klaus Schwab zu tun hat.

Das Buch basiert in erster Linie auf Informationen über Organisationen in den USA. Aber diese strahlen aus auf Deutschland und werden hier ebenso aktiv werden, wie dort, sind es sogar schon. Wer verstehen will, mit welchen Maßnahmen die Hauptspieler in diesem großen Spiel agieren, der findet hier unzählige Namen, ein Stichwortverzeichnis und weit über 1000 Quellen zum Verifizieren der Angaben, die zum großen Teil von Cory Morningstar recherchiert wurden.

Greta, Klima und Corona

Wie die Umwelt retten?

Es gibt verschiedene »Glaubensrichtungen«, was die Rettung des Klimas und damit im weitesten Sinne der Umwelt angeht. Hier ein kurzer Abriss dazu, und wo sich das Buch einordnet.

1.       Es gibt keine Klimakrise

In Deutschland ist es die AfD, welche die Behauptung, es gäbe keine Klimakrise, als ihr »Alleinstellungsmerkmal« bezeichnet und als zweiten Schwerpunkt ihrer Politik. Sie bestreitet, dass es eine Klimakrise gibt und dass der Einfluss des Menschen einen wesentlichen Einfluss auf das Klima hat. Im weitesten Sinn bedeutet es auch die Verweigerung der Erkenntnis, dass die menschliche Zivilisation ein zerstörerisches Potenzial in sich trägt.

In den USA sind es insbesondere kleine Frackingunternehmen und kleinere Konzerne im Bereich der fossilen Brennstoffe, welche, getrieben durch Angst vor dem Verlust von Profiten, den Einfluss des Menschen und von durch den Menschen produziertes CO2 auf die Umwelt abstreiten.

2.       Ja, Mensch zerstört Klima, daher Entwicklung eindämmen

Diese These war noch zu Beginn der Präsidentschaft von Obama im Westen weit verbreitet. Ja, wir haben ein Problem, die Zivilisation produziert zu viele Schadstoffe. Aber die Konsequenz daraus war zu verlangen, dass sich die Entwicklungs- und Schwellenländer nicht weiter bemühen, auf das Niveau der westlichen Industrienationen aufzusteigen. Diese Länder waren lediglich gut für die Lieferung von Rohstoffen und sollten ansonsten auf einem niedrigen Niveau der Armut verharren, und von westlichen Ländern CO2-einsparende Technik kaufen. Auch wenn das so explizit natürlich nie gesagt wurde. Zu dieser Politik gehörte auch die Forderung, dass diese Länder bitteschön ihr Bevölkerungswachstum reduzierten.

3.       Ja, Natur ist in Gefahr, weil wir ihr keinen Geldwert gaben

Dies ist die derzeit herrschende These in den USA und damit auch im Rest der westlichen Welt. Die Natur soll gerettet werden, indem man aus ihr ein Ding macht, welches einen bestimmten Wert hat, der dann gehandelt werden kann. Nebenbei soll so der Kapitalismus gerettet werden, welcher vor dem großen Problem steht, dass das für ihn zwingend notwendige Wachstum immer schwerer zu erzielen ist.

Da dies das Thema ist, welches im Hintergrund des Phänomens Greta Thunberg aktiv ist, wird sich dieses Buch mit den Akteuren, der Politik und der Kritik dieser These besonders beschäftigen.

4.       Der Rest der Natur ist in Gefahr, muss absolut geschützt werden

Die Kritiker der Finanzialisierung der Natur weisen darauf hin, dass, wenn man der Natur einen Geldwert gibt, es nur eine Frage der Zeit ist, bis etwas einen höheren Geldwert hat, welches die Natur zerstört. Außerdem sind die vorhergehenden Ansätze alle neokolonialistisch und rassistisch. Sie bedeuten, dass nur wer Geld hat, das Recht hat, die Umwelt zu »verbrauchen«. Die oft erwähnte Cory Morningstar, der ich viele Einsichten in die Hintergründe des »Non Profit Industrial Complex« (NPIC), wie sie es nennt, verdanke, gehört in diese Kategorie.

5.       Natur in Gefahr, aber alle müssen gleiche Rechte haben

Es gibt eine Gruppe, die nicht abstreitet, dass die Umwelt und damit auch das Klima in Gefahr sind. Sie sieht aber wie die Vertreter von 4. eine Beschränkung der Entwicklung auf die »zivilisierten Länder« als rassistisch und tatsächlich unmöglich an, wenn man nicht die schlimmsten Gedanken aufgreift, und eine künstlich induzierte Reduzierung der Bevölkerung durch Biowaffen tatsächlich in Betrachtung zieht [i]. Oder mit einer zwangsweisen Reduzierung der Geburtenrate [ii] agiert.

Diese Gruppe ist der Meinung, dass man die Entwicklung nicht stoppen, sondern im Gegenteil extrem vorantreiben muss, um neue technische Lösungen zu finden, mit denen der Einfluss der Menschen auf den Planeten für diesen ungefährlich gemacht werden kann. Zu den Vertretern dieser Gruppe gehört China. Die Führung Chinas will einerseits das chinesische Modell, mit dem Milliarden Menschen innerhalb der letzten zwanzig Jahre aus der Armut geholte wurden, weltweit ausrollen, (um auch China selbst weiterzuentwickeln,) andererseits durch extreme Beschleunigung der wissenschaftlichen Forschung, den Einfluss dieser Politik auf die Umwelt in den Griff bekommen. Es ist der nächste Schritt nach der bisherigen Politik, die man zum Beispiel in dem Projekt »grüne große Mauer« [iii] erkennt. Wobei nicht nur Technik, sondern auch die gezielte Förderung natürlicher Ressourcen eingesetzt wird.

Erstaunlicherweise wird im Westen nur in militärischen Dimensionen gedacht, wenn es darum geht, das Klima mit Technologie zu beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist die Zukunftsanalyse des Planungsamtes der Bundeswehr im Rahmen der Planungen: »Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert« aus dem Jahr 2012. Das Papier mit dem Titel »Future Topic Geoengineering« beschäftigt sich fast ausschließlich mit den militärischen Aspekten einer Beeinflussung des Wetters oder des Klimas.

»Geoengineering könnte auch grundsätzlich von Staatengruppen, einzelnen Staaten und gar von finanzstarken nicht-staatlichen Akteuren eingesetzt werden. Hierdurch könnte sich die Grundlogik heutiger global konsens- und partizipationsbedürftiger Klimapolitik drastisch wandeln. Statt alle Länder zu überzeugen, den Klimawandel zu bekämpfen, könnte internationale Klimapolitik quasi im Alleingang von einigen wenigen Ländern betrieben werden. Dann würden nur noch die Kostenfrage für den Einsatz und dessen Nebenfolgen im Fokus stehen. Das heutige hochkomplexe Feld einer globalen und umfassenden Teilhabe an Klimamaßnahmen könnte umgangen werden. Das bei einer so nicht global abgestimmten Vorgehensweise entstehende Konfliktpotenzial wird bei den Befürwortern stark vernachlässigt, erscheint jedoch offensichtlich.« [iv]

Aber das Thema soll an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden.

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Es ist nicht Aufgabe dieses Buches, die einzelnen Richtungen gegeneinander abzuwägen und zu beurteilen. Hier kann nur ein Teilaspekt dargestellt werden, nämlich mit welchen Mitteln die Vertreter der Ansicht arbeiten, dass die Welt durch eine Verpreisung und Finanzialisierung der Natur gerettet werden muss, und mit welchen Aussagen sie ihre Meinung verbreiten, und welche Rolle dabei eine Jugendliche spielt.



[i] Siehe auch Bericht über das Projekt von der New American Century (PNAC), «Rebuilding America’s Defenses, Strategy, Forces and Resources for a New Century«,  Washington DC, September 2000. http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf   (Diese Strategie spricht übrigens auch die Möglichkeit an, mit neuen, auf bestimmte Genoytypen abgestimmte biologische Waffen, neue Wege in der biologischen / chemischen Kriegsführung gehen zu können). S. 60: »And advanced forms of biological warfare that can 'target' specific genotypes may transform biological warfare from the realm of terror to a politically useful tool.« (Und weiter entwickelte Formen der biologischen Kriegsführung, mit der bestimmte Genotypen gezielt getroffen werden können, könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors in ein politisch nützliches Werkzeug verwandeln.) Auf der letzten Seite stehen die einflussreichen Verfasser dieser Studie.

[iv] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source (Link abgekürzt, über das Buch begleitenden Blog anklickbar) 

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Vorwort

Der Schutz des Menschen wurde in der Menschenrechtskonvention festgelegt. Aber der Mensch ist nur eine Untereinheit der Natur. Wenn diese Untereinheit nun die Natur als Gesamtheit bedroht, liegt es nahe, daran zu denken, eine Naturschutzkonvention zu vereinbaren. Das geschieht jedoch nicht, weil man im Westen der Welt, in den dominanten Ländern, die Natur als Ding ansieht, für den man einen Geldwert definieren kann, und das man kaufen und verkaufen kann. Und so soll es, ganz im Sinne jener Kräfte, welche unzählige »gemeinnützige« Umweltschutzorganisationen finanzieren, zu einem handelbaren Objekt werden.

»Es ist höhnisch, dass sich Anti-REDD [1]-Klimaaktivisten, falsche grüne Organisationen (im Gegensatz zu legitimen Basisorganisationen, die es aber nur selten gibt) und selbsternannte Umweltschützer, die sich für fortschrittlich halten, gegen die Kommerzialisierung der natürlichen Ressourcen der Natur aussprechen und gleichzeitig die Desinvestitionskampagne der angeblich linken Mainstream-Gruppen fördern.

Es ist ironisch, denn die Desinvestitionskampagne wird zu einer gewaltigen Finanzumschichtung führen, die zu Geldflüssen in jene Portfolios führt, in die bereits sehr stark investiert wurde und die von der intensiven Kommerzialisierung und Privatisierung der letzten verbliebenen Wälder der Erde abhängen (über REDD, Umweltmärkte und dergleichen).

Diese Tour de Force wird mit raffinierter Präzision unter dem Deckmantel des Umweltschutzes und der »Internalisierung [2] negativer Externalitäten [3] durch angemessene Preise« durchgeführt. Ironischerweise (wenn auch nur scheinbar) wird der größte Anstieg der ultimativen unternehmerischen Eroberung der letzten verbleibenden Ressourcen der Erde von den Umweltschützern und Umweltgruppen geleitet, die behaupten, sich einer solchen unternehmerischen Herrschaft und Eroberung zu widersetzen.« [4]

Wenn nun neue Steuern »zur Rettung des Klimas« eingeführt werden, sollte man sich fragen, was wirklich mit dem Geld gemacht wird. Schließlich wurde die »Solidaritätsabgabe«, die für den Aufbau der neuen Bundesländer erhoben worden war, auch zunächst mal für die Finanzierung des Krieges der USA gegen den Irak ausgegeben [5]. Deshalb liegt nahe, dass auch diesmal die neue Steuer nicht nur zur Finanzierung der Verwaltung derselben, sondern auch für andere, wichtiger erscheinende Aufgaben fließen wird.

Auch wenn durch die Präsidentschaft von Donald Trump die Macht der US-Nicht-Regierungsorganisationen und Stiftungen, also die Macht der »Gemeinnützigen Klimaindustrie«, in diesem Buch auch NPIC (Non Profitable Industrial Complex bzw. nicht gewinnorientierter industrieller Komplex) in den Hintergrund trat, sind die USA, auch wenn es in unseren Medien nicht so scheint, nun mal die tonangebende Macht der Welt in Hinsicht auf eine Kommerzialisierung und Finanzialisierung [6] der Natur unter dem Banner des Klimaschutzes und Naturschutzes. Daher lohnt es sich dort genauer hinzuschauen, denn es wird maßgebend für die westliche Welt werden.

Das vorliegende Buch ist die logische thematische Fortsetzung des Buches »Die Menschenrechtsindustrie im humanitären Angriffskrieg« von Tim Anderson und mir [7]. Auch dort treten Stiftungen, die von Oligarchen und Regierungen gesteuert werden, als »Nicht-Regierungs-Organisationen« auf, um die Öffentliche Meinung zu manipulieren. Der Unterschied zur im vorliegenden Buch kritisierten »Umweltschutzindustrie« besteht darin, dass sich die »Menschenrechtsindustrie« zur Durchsetzung von Ressourceninteressen insbesondere aggressiv gegen Länder richtet, welche sich nicht der Ausbeutung durch die westlichen Großmächte unterwerfen wollen. Dagegen richtet sich die »Umweltschutzindustrie« zunächst gegen die eigene Bevölkerung, also nach innen, um jene zu zwingen, die zwar auch profitierten, aber gleichzeitig ausgebeutet wurden, eine Neuauflage des kapitalistischen Systems unter dem Banner der Nachhaltigkeit zu finanzieren.

In einem zweiten Schritt werden eine neue Kolonialisierung und Ressourcenbeherrschung und -Ausbeutung unter dem Banner des Umweltschutzes vorangetrieben. Waren es früher Religion, dann Zivilisation, welche »den Wilden« gebracht werden musste, sind es nun durch Konzerne der »Umweltschutz«,  der ihnen beigebracht werden soll.

Am Beispiel des Phänomens Greta Thunberg zeige ich auf, wie mit modernsten Mitteln der Propaganda, die weit über die ersten theoretischen Überlegungen von Edward Bernays hinaus gehen, und unter Nutzung neuester Technologien, Menschen dazu gebracht werden, gegen ihre eigenen Interessen zu agieren.

Ging es der Menschenrechtsindustrie darum, die Akzeptanz in der Gesellschaft für Kriege, Sanktionen und Rüstung zu erhöhen, ist die Aufgabe nun wesentlich schwieriger. Die Gesellschaft muss dazu gebracht werden, die Hauptverursacher beziehungsweise die Hauptprofiteure der Umweltzerstörung zu ermächtigen, die von diesen erzeugten Zerstörungen nicht rückgängig zu machen, sondern zukünftig zu verhindern. Wobei die Kosten dieser Veränderung nicht die Profiteure der Zerstörung tragen sollen, sondern jene, die durch sie ausgebeutet wurden.

Die Absurdität der Situation wird klarer, wenn man sich folgendes Beispiel vor Augen hält: Ein Unternehmer kauft ein Gelände mit reichem Baumbestand. Er fällt die Bäume, verkauft das Holz und bietet die Fläche als Campingplatz an. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass durch die Baumfällaktion und die Nutzung als Campingplatz das Grundstück droht in den Fluss abzurutschen. Die nun notwendige Aufforstaktion müssen aber die Nutzer des Campingplatzes bezahlen, während der Grundstücksbesitzer mit dem erzielten Gewinn aus dem Verkauf des geschlagenen Holzes und der Vermietung als Campingplatz eine Baumschule gekauft hat, und sein Vermögen durch das Aufforsten noch weiter steigert.

Wie die Campingplatznutzer nun dazu gebracht werden, freiwillig die Aufforstung zu bezahlen, an welcher der Eigentümer des Platzes noch einmal verdient, gehört zu den größten Fortschritten von Bernays Lehren.

Ein Werkzeug bei der Realisierung der neuen Stufe des Kapitalismus ist zum Beispiel die Einführung eines Sozial-Kredit-Systems. Während ein solches System des chinesischen Staates vom Deutschlandfunk als »Weg in die IT-Diktatur« bezeichnet wurde [8], erhebt sich keinerlei Widerspruch, wenn ein solches System durch NGOs, die von Oligarcheninteressen gesteuert werden, eingerichtet wird. Ein weiterer Baustein dieser neuen »nachhaltigen« Welt ist die implizite Feststellung, dass »Nachhaltigkeit« käuflich ist, wodurch jene ohne Geld noch weiter von der Gesellschaft abgehängt werden.

In einer gemeinsamen Anstrengung unterstützen die Medien, Kreise der Wirtschaft und letztlich die Politik die neue schöne Welt der Profit generierenden Nachhaltigkeit. Die Medien, weil sie längst zum Sprachrohr von Wirtschaft und Politik wurden, gewisse Kreise der Wirtschaft, weil sie sich ein Weiterführen des auf Wachstum und Profit ausgerichteten Handelns erwarten, und die Politik, weil sie die Chance sehen, einen noch größeren Anteil des von den Menschen immer mühsamer erkämpften Geldes, im Staat umverteilen zu können. Dabei wird die Erhöhung der Staatsquote aber nicht für eine Umverteilung von Reich auf Arm genutzt, sondern von Allen auf jene, die Profit mit »Nachhaltigkeit« verdienen. So können Politiker einerseits Geld einnehmen und andererseits wie ein gutwilliger Monarch Wohlwollen über Subventionen wieder verteilen … und ganz gut davon leben.

Tausende gutmütige Menschen, zum Teil Idealisten, ja Millionen Demonstranten in den westlichen Ländern, stellen Forderungen, die dann elegant von der Politik umgebogen werden und durch den NPIC abgesegnet als »Neue Politik« verkauft wird. Und bevor der Demonstrant begreift, was passiert, wird er selbst zum Ausgebeuteten eines Systems, das er selbst half, einzurichten.

Während ich »Die Absurdität der Realität« [9] beschrieb, dann die Gründe untersuchte, warum wir diese Absurdität akzeptieren [10], wurde der Ruf immer lauter: »Und was kann man tun«? Darauf eine Antwort zu geben, fiel mir so schwer, dass ich zunächst noch eine weitere Facette dieser Überlegungen hinzufügen wollte. Es geht darum, wie die Grundlagen, die Edward Bernays für die Propaganda gelegt hatte, durch die Mächtigen dieser Welt perfektioniert wurden.

Nach der »Menschenrechtsindustrie« taucht nun also eine »Umweltschutzindustrie« auf, welche zum großen Teil eng mit der Menschenrechtsindustrie verbunden ist, und ähnliche, aber nun auch neue Werkzeuge nutzt.

Aufzudecken, wie perfide die Menschenrechtsindustrie die Gefühle der Menschen missbraucht heißt nicht, Menschenrechte zu verachten. Im Gegenteil zeigt mein Buch [11] auf, dass diese Menschenrechtsindustrie selbst die Menschenrechte mit Füßen tritt und nur als Vorwand für vollkommen andere Ziele missbraucht. Und ebenso soll die Kritik an der Umweltschutzindustrie nicht bedeuten, dass der Umweltschutz zu vernachlässigen wäre. Im Gegenteil. Wenn wir nicht grundlegende Veränderungen bewirken, werden wir die Welt in wenigen Jahrzehnten so vernichtet haben, wie Heuschreckenschwärme, die über Feldfrüchte herfallen. Während die Heuschrecken dann weiter ziehen können, werden wir Menschen das nicht tun können, und deshalb wird passieren, was immer passiert, wenn eine Spezies keine natürlichen Feinde hat, und sich so vermehrt, dass die Lebensgrundlagen vernichtet werden: Wir werden übereinander herfallen. Aber warum dann Kritik an dieser Umweltschutzpolitik, die derzeit besondere Blüten als »Klimaschutzindustrie« treibt?

Nun, indem Einzelaspekte des Umweltschutzes dazu dienen, Menschen zu mobilisieren, wird verhindert, dass sie sich grundsätzlich mit den großen Problemen der Menschheit auseinandersetzen. Und gleichzeitig werden Ziele erreicht, die niemals erwähnt werden, und nichts mit Umweltschutz zu tun haben. Seien es politische oder wirtschaftliche Ziele.

Die Helden des Wechsels

Viele werden als Helden des Wechsels jene Mäzene, Philantropen und Unternehmer ansehen, welche anscheinend vollkommen uneigennützig Stiftungen und NGOs mit Finanzmitteln ausstatten, die sich mit Umweltschutz und Klimarettung beschäftigen. Dieses Buch wird sie verstören. Denn es beschreibt, welche durchaus sehr weltlichen und auf Gewinn ausgerichteten Ziele Hand in Hand mit den angeblich nur die Natur unterstützenden Projekten gehen. Das kann Zufall oder Absicht sein, wer weiß das schon. Es kann vielleicht tatsächlich die einzige Lösung für die anstehenden Probleme sein. Aber das Problem ist, dass die Gesellschaft keine Chance hat, darüber zu befinden. Denn eine Gegenposition zum »kapitalistischen Rettungsprojekt« der Welt findet kein Podium, um sich zu erklären.

Die Helden des Wechsels im Bereich der Unternehmer, sind für mich jene, die in dieser Situation versuchen, langlebige Produkte herzustellen, für die sie Ersatzteile über einen längeren Zeitraum vorrätig halten, weil die Produkte reparierbar sind. Außerdem sind ihre Produkte möglichst alle Ressourcen schonend hergestellt, und für die Herstellung wurden den Mitarbeitern faire Entlohnungen gezahlt.

Aber es scheint, dass solche Unternehmer, und das entsprechende nachhaltige Wirtschaften, in der drohenden neuen schönen Welt der Propaganda keinen Platz haben. Was ich stattdessen fand, ist erschreckend.

Dennoch wurde ich während der gesamten Recherchen zu diesem Buch immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob nicht ein »grüner Kapitalismus« immer noch besser wäre, als der Kapitalismus der Vergangenheit. Aber ob der »grüne Kapitalismus« sich überhaupt vom vorhandenen Modell unterscheidet, und ob er die (Umwelt)-Probleme der menschlichen Zivilisation wirklich lösen kann, muss der Leser für sich selbst entscheiden. Für mich war eher wichtig aufzuzeigen, wie die Manipulation der Menschen im 21. Jahrhundert stattfindet, und wie die Empfänger der Manipulation immer jünger werden.

Hatten die Herrscher der Vergangenheit mit Religion und durch schlichte Gewalt ihre Ideen durchgesetzt, sich gegenseitig gehuldigt, um das System des Absolutismus nicht zu gefährden, so wird der Leser nach der Lektüre dieses Buches vermutlich meiner Einschätzung der modernen Form dieser elitären »Führerschaft« zustimmen: Heute sind es raffiniertere Propaganda-Methoden, vorgedacht von Edward Bernays, und in den letzten Jahrzehnten von den besten Denkern, die man für Geld kaufen kann, zur Perfektion weiter entwickelt. Und die Wirkung ist größer und umfassender als die, welche man durch Kirche und Gewalt erreichen kann.

Dieses Buch wird nicht darüber diskutieren, ob sich die Welt erwärmt und wenn ja, um wieviel Grad. Im Rahmen der allgemeinen Wirkungen, welche die menschliche Zivilisation auf die Erde ausübt ist die Möglichkeit zu vernachlässigen, dass die Forscher sich um 20 oder 50 Jahre getäuscht haben, oder darum, welche Größenordnung der Veränderung dem Menschen zugerechnet werden muss. Es geht vielmehr darum festzustellen, wie legitime Sorgen und Nöte vom Establishment okkupiert werden, um daraus im Rahmen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung den größtmöglichen Vorteil für die selbst ernannten Eliten der westlichen Welt zu erreichen.

Danksagung

Mein besonderer Dank geht an Cory Morningstar, die seit vielen Jahren die Aktivitäten des Establishments in Hinsicht auf Umweltschutzaktivitäten durchleuchtet und große Teile der Informationen lieferte, die ihren Niederschlag in diesem Buch finden. Insbesondere der Einblick in die Zusammenhänge der Netzwerke und der Kooperationen von Klimaschützern, Politik und Kapital in den USA, wären ohne ihre Hilfe nicht möglich gewesen. Ich empfehle natürlich ihr investigatives Buch »The Manufacturing of Greta Thunberg« [12].

Da die großen »gemeinnützigen« Nicht-Regierungs-Organisationen oder Stiftungen weltweit agieren, mag der eine oder andere mehr Beispiele aus Deutschland vermissen. Aber er sollte ruhig davon ausgehen, dass in dieser, durch die führenden Köpfe globalisierten Welt, regionale oder rein deutsche Sonderwege äußerst selten sind.

Außerdem danke ich lieber anonym bleiben wollende Menschen für das kritische Kommentieren und Korrekturvorschläge auf Basis des Buch-Manuskriptes.

Warnung!

Der Leser wird bombardiert werden mit Namen, Verbindungen, Vergangenheiten und Netzwerken. Ich hoffe er gibt nicht auf in die Details einzusteigen. Denn was wir in erster Linie von der Aufdeckung der Zusammenhänge durch Cory Morningstar über die »gemeinnützigen« Unternehmungen in den USA lernen, werden wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz in allerkürzester Zeit ebenso wahrnehmen. Und wenn wir die Ursprünge kennen, werden wir diese deutschsprachigen Aktivitäten besser einschätzen können.


[2] Internalisierung = die Aneignung und Verinnerlichung gesellschaftlicher Werte, Sitten, Normen und sozialer Rollen im Rahmen der Sozialisation und der Erziehung.

[3] Externalisierung = … die unkompensierten Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf Unbeteiligte, also Auswirkungen, für die niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält. Sie werden nicht in das Entscheidungskalkül des Verursachers einbezogen.

[6] Finanzialisierung = Tendenz eines (kapitalistischen) Systems hin zu einer zunehmenden Bedeutung bzw. Dominanz des Finanzsektors gegenüber anderen Bereichen dieses Systems.

[12] https://www.amazon.de/Manufacturing-Greta-Thunberg-Boris-Forkel/dp/3749464758#reader_3749464758